Faustball: "Beim nächsten Mal möchte ich Gold holen"

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Mittlerweile hat der Alltag längst wieder Einzug im Leben der Faustballerin Katrin Wauer gehalten. Doch die Eindrücke, die die 17-Jährige beim Gewinn der WM-Silbermedaille im afrikanischen Namibia wieder mit nach Hause nehmen durfte, kann ihr keiner mehr nehmen.

Schon die Berufung der Wittenbergerin, die von klein auf an für den TSV Breitenberg spielt, in das U18-Faustball-Nationalteam, war etwas ganz Besonderes für den rührigen Dorfverein. "Ich bin unheimlich stolz, dass sie das geschafft hat", sagt die Faustball-Spartenleiterin Maren Randschau. Auf mehreren Lehrgängen hatte sich Katrin Wauer unter den gestrengen Augen der Bundestrainerin Petra Woelck letztlich für den Zehner-Kader qualifiziert. Maren Randschau konnte ihrem Schützling bei der Vorbereitung auf das Land helfen, denn seit einem sechswöchigen Aufenthalt 1995 in Namibia pflegt sie dorthin diverse Freundschaften.



Je näher der Flug rückte, desto größer wurde auch die Aufregung bei der Gymnasiastin. Mit einem Nachtflug ging es dann von Frankfurt nach Windhuk, ehe das Team in den Spielort Swakopmund reiste. Zwar waren die Temperaturen hier wegen der Nähe zum Atlantik nicht so extrem wie die 45 Grad in der Namib-Wüste, aber dennoch machte allen der Kontrast zwischen dem deutschen Winter und dem afrikanischen Sommer zu schaffen. "Die tägliche Trainingseinheit haben wir am Morgen absolviert. Danach sollten wir uns möglichst nur noch im Schatten aufhalten", berichtet Katrin Wauer. Während der gesamten Zeit ihres Aufenthaltes hatte es in 14 Tagen nur einmal kurz geregnet.

Dann ging es endlich los: Doch gleich im ersten Spiel gegen Österreich erhielten die deutschen Titelhoffnungen einen Dämpfer. Sowohl die eigenen Nerven als auch wechselnde und drehende Winde machten dem Team das Leben schwer, so dass die Partie mit 1:3 in jeweils knappen Sätzen (8:11, 7:11, 12:10, 9:11) verloren ging.

In den beiden Gruppenspielen des zweiten Turniertages landete man dann zunächst einen klaren 3:0-Erfolg gegen Brasilien, ehe sich das Team gegen die Schweiz mit vielen unnötigen Fehlern selbst das Leben schwer machte. Dennoch reichte es zu einem knappen 3:2-Erfolg (11:13, 12:10, 9:11, 13:11, 11:5).

Am dritten Tag gab es dann den ersten und einzigen Einsatz für Katrin Wauer in der Partie gegen Namibia. "Ich war schon nervös, als ich davon erfahren hatte. Aber als es dann losging, hab ich von außen gar nicht mehr so viel mitbekommen, sondern mich auf das Spiel konzentriert", sagt sie. So konnte sie mithelfen zum deutlichen 3:0 gegen den Gastgeber (11:5, 11:3, 11:2).

Als Gruppenzweiter ging es dann im Halbfinale erneut gegen den Dritten Schweiz, während sich Vorrundensieger Österreich schon für das Endspiel qualifiziert hatte. Katrin Wauer: "Da haben wir uns richtig heiß gemacht, weil wir unbedingt ins Finale wollten." Das gelang: Mit 3:0 (11:5, 11:6, 11:8) geriet der Endspieleinzug nie in Gefahr.

Aber erneut waren dort die Österreicherinnen nicht zu schlagen. Unglücklicherweise wählte man zudem trotz Gewinn der Platzwahl die ungünstigere Seite und hatte zu Beginn wohl auch zu viel Respekt. Immerhin waren der zweite und im Ansatz auch der dritte Satz beim 0:3 (2:11, 14:15, 8:11) umkämpft. "Aber auch die Vize-Weltmeisterschaft ist ein Titel, auf den man stolz sein kann", tröstet sich Katrin Wauer. Bei der Siegerehrung tanzte mit den Brasilianerinnen, mit denen sich das Mädchen-Team zuvor angefreundet hatte, und feierte ausgiebig mit dem deutschen U-18-Jungenteam, das seiner Favoritenrolle gerecht geworden war und Gold gewonnen hatte. "Das war sehr spaßig."

Anschließend blieben noch einige Tage Zeit, die beeindruckende Natur des südwest-afrikanischen Landes zu genießen. Doch Katrin Wauer vergaß auch nicht, den heimischen Sponsoren, die sie bei der Aufbringung ihres Eigenkostenanteils unterstützt hatten, mit einer Postkarte zu danken. Zu Hause gab es dann einen großen Bahnhof zum Empfang der Vize-Weltmeisterin.

Wenn es nach der 17-Jährigen geht, soll ihre Nationalmannschafts-Karriere noch lange nicht zu Ende sein. Am 11. und 12. Juli findet in Schönberg bei Kiel die U18-Europameisterschaft statt. "Dafür will ich mich wieder qualifizieren, aber dann möchte ich gerne Gold gewinnen", ist Katrin Wauer entschlossen

fuente: http://www.shz.de/

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