Flugchaos dauert an

München musste am Freitagabend (16.04.2010) als letzter großer Flughafen den Verkehr einstellen. Die Lufthansa hat vorsorglich alle Flüge bis Samstagmittag gestrichen. Die betroffenen Passagiere würden gebeten, nicht zu den Flughäfen anzureisen und sich über den Stand der Dinge per Internet zu informieren. Am wichtigsten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main herrschte schon seit dem Vormittag Stillstand. Auch die Flughäfen Köln/Bonn, Düsseldorf, Hamburg und die zwei Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld sind komplett ausgefallen.



Warnung auch für Samstag



Die Lage an den Airports in ganz Europa wird sich nach Vorhersagen der Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol auch am Samstag nicht entspannen. Die Aschewolke werde sich über den Kontinent ausbreiten und deutlich größere Teile überdecken als am Freitag, teilten die Luftsicherheitsexperten in Brüssel mit. Nach Angaben von Eurocontrol fieln an diesem Freitag rund 60 Prozent der 28.000 Flüge aus.




Keine Flüge in Großbritannien und Nordfrankreich



Auch in anderen europäischen Ländern sorgt der Vulkan weiterhin für massive Störungen. In Großbritannien ging so gut wie nichts mehr. In den Terminals von London Heathrow, einem der wichtigsten Flughäfen der Welt, herrschte am Freitag gespenstische Stille. Fast alle Passagiere hätten sich an die Empfehlung der Fluggesellschaften gehalten, bis auf weiteres zu Hause zu bleiben, da die Maschinen ohnehin nicht starten und landen können. Normalerweise werden dort jeden Tag 1300 Flüge mit 180.000 Passagieren abgefertigt.




Auf dem Flughafen Charles-de-Gaulle bei Paris wurden für Reisende 1400 Hotelzimmer reserviert. In Singapur und Hongkong füllen sich ebenfalls die Hotelzimmer mit Reisenden, die eigentlich nach Europa wollen. In der belgischen Hauptstadt Brüssel mussten rund 200 Passagiere ohne Visum im Transitbereich des Flughafens übernachten. Bis zum Abend bleiben dort alle Gates geschlossen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel war betroffen: Sie muss auf ihrem Rückflug aus den USA in Portugal Zwischenstation machen und kommt frühestens am Samstag von dort weiter.



Aschewolke gefährlich für Triebwerke



Der isländische Vulkan Eyjafjallajökull war am Mittwoch zum zweiten Mal innerhalb von vier Wochen ausgebrochen. Die Asche reicht bis zu elf Kilometer hoch und ist gefährlich für Düsentriebwerke und die Außenhaut der Flieger. Außerdem beeinträchtigt sie die Sicht. "Es ist das erste Mal in der europäischen Luftfahrtgeschichte, dass wir mit einem solchen Phänomen umgehen müssen", sagte ein Leiter der europäischen Luftfahrtbehörde Eurocontrol.



Evakuierte Bewohner kehren in ihre Häuser zurück



Auf Island selbst ist die Gefahr vorerst gebannt. Wie das Außenministerium in Reykjavik mitteilte, konnten fast alle der 800 Betroffenen Bewohner des Gebiets wieder in ihrer Häuser zurückkehren. Überschwemmungen durch geschmolzenes Gletschereis drohten derzeit nicht mehr.



Autor: Eleonore Uhlich (dpa, afp)

Redaktion: Oliver Samson

fuente. http://www.dw-world.de

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