faustball: TKH-Urgestein Ole Hermanns hört auf




Beim letzten Heimspiel für seinen TKH bekam Ole Hermanns schon Geschenke von den kleinsten Fans. (Foto: Katja Hermanns)
Hannover (DFBL/bec) — Drei Europacup-Siege, eine Deutsche Meisterschaft, Silbermedaillen bei Welt- und Europameisterschaften, 39 Länderspiele und weit mehr als 250 Bundesligaspiele – Ole Hermanns, Spielertrainer bei Faustball-Erstligist TK Hannover kann auf eine beeindruckende Bilanz blicken. Weitere Erfolge werden wohl nicht mehr dazu kommen, denn am kommenden Wochenende läuft der 33-Jährige zum letzten Mal in der Bundesliga auf.

Im Spiel beim TV Brettorf wird er seinen TKH noch ein letztes Mal als Kapitän auf den Platz führen.

„Es geht einfach nicht mehr“, muss sich das Hannoveraner Faustball-Urgestein eingestehen. Denn nach 14 Jahren in der höchsten deutschen Spielklasse meldet sich der Körper immer lauter zu Wort. „Zwei Kreuzbandrisse, sechs Knieoperationen, ein Eingriff an der Schulter, zwei Handbrüche und seit zwei Jahren permanente Schmerzen“, - so fällt die andere Bilanz des Angreifers aus. Nachdem der TKH-Schlagmann in der laufenden Saison mit seinem Team den Klassenerhalt vorzeitig geschafft hat, fiel die Rücktrittsentscheidung gar nicht mehr so schwer: „Ich will meinem Körper nach der langen Zeit eine Pause gönnen, möchte mir nicht schon mit 50 einen Rollator kaufen“, sagt Hermanns. „Und außerdem bin ich davon überzeugt, dass die Jungs auch ohne mich eine gute Rolle in der Liga spielen können.“

Jahrelang war der gelernte Einzelhandelskaufmann nahezu jedes Wochenende für den Faustballsport unterwegs. Bei Punktspielen, Turnieren, Lehrgängen mit der Nationalmannschaft oder bei internationalen Meisterschaften. „Nach dieser Saison werde ich erst einmal überhaupt keinen Faustball mehr anfassen. Ich werde auch den Trainerposten beim TKH aufgeben“, sagt Hermanns und es klingt fast erleichtert.

Dass sein Verein in der im Oktober beginnenden Hallensaison ohne ihn auflaufen wird, können sich Faustball-Experten kaum vorstellen. Und so reagiert auch Nationaltrainer Olaf Neuenfeld ungläubig, als die DFBL ihm vom Rücktritt erzählt: „Ich habe Ole bereits als 12-jährigen kennengelernt, als Trainer der Schülermannschaft von TH 52 Hannover“, erinnert er sich. Seitdem haben sich die Wege von Coach und Spieler immer wieder gekreuzt: Erst beim TKH in der Bundesliga und später im Nationalteam, dem Hermanns zehn Jahre angehörte. Neuenfeld: „Die Zusammenarbeit war sowohl im Verein als auch in der Nationalmannschaft immer von gegenseitigem Respekt geprägt. Ich schätze ihn als absoluten Teamplayer, der immer alles für seine Mannschaft gegeben und seine persönlichen Interessen in den Hintergrund gestellt hat.“

Nach 14 Jahren Leistungssport stellt Ole Hermanns jetzt seine persönlichen Interessen in den Vordergrund. Dieses Wochenende verabschiedet der Angreifer sich vom Faustball-Publikum.

Was Hermanns künftig mit den vielen Faustball-freien Wochenenden anfangen wird, weiß er noch nicht so genau. „Keine Ahnung, aber da wird sich schon was finden. Und vielleicht spiele ich in ein paar Monaten oder Jahren doch noch ein bisschen in der Altersklasse“, sagt er und grinst. Ole Hermanns ohne Faustball – irgendwie scheint das doch nicht zu gehen.

fuente. federación alemana de faustball

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