Energie und Gesundheit sind Zukunftsthemen

Energie und Gesundheit sind Zukunftsthemen




Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift: Energie war das Thema im Wissenschaftsjahr 2010Wissenschaftler reden viel und langweilig und erforschen komplizierte Dinge, die kein Mensch versteht. Könnte man meinen. Im "Wissenschaftsjahr" werden solche Themen für alle verständlich gemacht. 2010 ging es um Energie, 2011 lautet das Thema: Gesundheit.



160 Meter hoch, komplett verglast und ein Wunder in Sachen Energiesparen. Die Konzernzentrale der Deutschen Post DHL, der Post Tower, ist das erste passiv klimatisierte Hochhaus der Welt. Was das bedeutet? Zum Beispiel, dass die Doppelfassade aus Glas wie ein Luftpolster wirkt. Im Sommer strömt frische Luft durch die doppelte Glasfront in das Gebäude. Das macht die Klimaanlage überflüssig. Im Winter verhindert die Fassade, dass das Gebäude zu viel Wärme nach außen abgibt. Das heißt, man spart Heizkosten.



Wissenschaft für alle!



Der Post Tower in Bonn ist nur ein Beispiel, wie man Energie sparen und Ressourcen schützen kann. Damit aber nicht nur Bauingenieure und Klimaforscher das wissen, hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD) 2010 das Wissenschaftsjahr "Die Zukunft der Energie" ausgerufen. "Wir wollen vor allem das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken", sagt Helga Ebeling, Leiterin der Projektgruppe Wissenschaftsjahr beim BMBF.



Jedes Jahr ein anderes Thema



Schon seit 2000 richtet das BMBF regelmäßig das Wissenschaftsjahr aus. In früheren Jahren standen einzelne Disziplinen, Fächergruppen oder Persönlichkeiten im Zentrum. Im Wissenschaftsjahr 2010 "Zukunft der Energie" ging es dagegen erstmals um ein fächerübergreifendes Zukunftsthema.



Wie kann man den Klimaschutz verbessern? Lassen sich Sonne und Wind als regenerative Energiequellen noch sinnvoller nutzen? Und wie wichtig ist dabei die Zusammenarbeit rund um den Globus, wenn im Jahr 2050 schätzungsweise neun Milliarden Menschen auf der Erde leben werden? Um diese Fragen ging es ein Jahr lang in Klimawerkstätten, Schul-Kino-Wochen, Ausstellungen und Podiumsdiskussionen.



Junge Menschen gewinnen



Besonders viele Veranstaltungen richteten sich an Schüler und Studierende, weil der Energiesektor eine wachsende Branche ist. In zehn Jahren werden laut BMBF allein in Deutschland mehr als eine halbe Million Menschen in diesem Bereich arbeiten. "Bei den Studierenden gibt es schon jetzt eine große Begeisterung für das Thema Energie", hat Helga Ebeling vom BMBF im Laufe des vergangenen Jahres festgestellt. Hier wolle man ansetzen, um das Interesse für entsprechende Ausbildungsberufe oder Studiengänge wie "Energie- und Umwelttechnik" oder "Regenerative Energiesysteme" zu wecken.



Ein Wettbewerb für Studenten



Seit 2007 gehört deshalb auch ein Studenten-Wettbewerb zum Programm des Wissenschaftsjahrs. "Energie für Ideen" hieß er 2010. Das Ziel des Wettbewerbs: Studierende sollten Ideen entwickeln, wie man Schülerinnen und Schülern zeigen kann, was Energieforschung ist und was jeder einzelne für die Zukunft der Energie tun kann. 10.000 Euro Preisgeld haben die 13 studentischen Sieger-Teams gewonnen. Geld, mit dem sie ihre Projekte in der zweiten Jahreshälfte 2010 in die Schulen tragen sollten.



2011: "Forschung für unsere Gesundheit"



Einen Wettbewerb wird es auch im Wissenschaftsjahr 2011 wieder geben, und auch diesmal sind Studierende aller Hochschulen und Fachrichtungen angesprochen. "Was macht gesund?" lautet der Titel. Bis zum 24. Februar 2011 können Studierende aus ganz Deutschland ihre Ideen einreichen. Diesmal sollen sie zeigen, was die unterschiedlichen Disziplinen an den Hochschulen für die Gesundheitsforschung leisten.



"Wir sprechen mit dem Wettbewerb bewusst nicht nur die Biologie- und Medizinstudierenden an", sagt Angela Lindner, Referatsleiterin für Gesundheitsforschung beim Bundesministerium für Bildung und Forschung. Denn das Thema Gesundheit spiele auch in anderen Fächern eine Rolle, etwa wenn sich Juristen mit den rechtlichen und ethischen Fragen rund um die Präimplantationsdiagnostik beschäftigten.



Neue Themenschwerpunkte



Anders als in den vergangenen Jahren setzen die Veranstalter im Wissenschaftsjahr 2011 jeden Monat einen anderen Themenschwerpunkt. Von der Ernährung und Bewegung über Volkskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs bis hin zu so genannten vernachlässigten Krankheiten. Das seien Krankheiten, so Angela Lindner, die in der westlichen Welt unbekannt oder nicht verbreitet seien und deren Erforschung daher im täglichen Wissenschaftsbetrieb vernachlässigt werde, zum Beispiel bestimmte Parasitenerkrankungen mit schweren Folgen.



Kontakt zu außeruniversitären Einrichtungen



Die Universitäten sollen laut BMBF im Wissenschaftsjahr für Gesundheit eine Schlüsselrolle spielen, denn im Gegensatz zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen haben sie angeschlossene Kliniken und damit den direkten Kontakt zu den Patienten. Um die Zusammenarbeit zwischen Unis und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu fördern, sollen im Laufe des Wissenschaftsjahres 2011 sechs neue Zentren für Gesundheitsforschung entstehen, an denen Wissenschaftler der verschiedenen Einrichtungen gemeinsam arbeiten. Der Vorteil für die Studierenden: Sie bekommen Kontakt zu Forschern, die außerhalb der Uni arbeiten. Außerdem haben sie Zugang zu Laboren und Geräten, die es an den Unis selbst oft nicht gibt.



Aber auch 2011 will man, wie in den Wissenschaftsjahren zuvor, wieder die breite Öffentlichkeit ansprechen: mit Theatervorstellungen und Familienaktionen, mit Mainz als offizieller Stadt der Wissenschaft, und mit einem schwimmenden Science Center, der MS Wissenschaft, die zwischen Mai und September 30 deutsche Städte ansteuern wird. An Bord: eine wissenschaftliche Ausstellung zum Thema Forschung für unsere Gesundheit.



Autorin: Svenja Üing

Redaktion: Gaby Reucher





fuente: http://www.dw-world.de/ 

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