Internet : Google wächst, Yahoo schrumpft

Internet : Google wächst, Yahoo schrumpft



Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift: Längst hat Google die Spitzenposition im Internetsuchgeschäft von Yahoo übernommenDer Abstand zwischen den Rivalen wird größer: Während der einstige Marktführer und Internet-Pionier Yahoo gegen seine jahrelange Talfahrt ankämpft, baut Konkurrent Google sein Geschäft immer weiter aus.



Der US-amerikanische Internetkonzern Google will seine Belegschaft 2011 um mindestens 25 Prozent ausbauen. Wie Google Manager Alan Eustace am Dienstag (25.01.2011, Ortszeit) im Firmen-Blog ankündigte, wird die Mitarbeiterzahl von derzeit 24.400 um mindestens 6200 neue Beschäftigte aufgestockt. Mehr als 1000 dieser neuen Arbeitsplätze sollen dabei in Europa geschaffen werden.



Anders sieht die Lage dagegen bei dem Erzrivalen Yahoo aus: Der einstige Internetmarktführer muss aufgrund sinkender Umsatzzahlen weitere Mitarbeiter entlassen. Von den zuletzt noch 13.600 Beschäftigten müssen nach Angaben von Konzernchefin Carol Bartz erneut mehr als 100 Mitarbeiter ihren Job räumen. Erst Ende letzten Jahres hatte Yahoo 500 Stellen gestrichen.



Google surft auf der Erfolgswelle



Das Geschäft bei Google blüht und dementsprechend wächst auch die Nachfrage nach mehr Personal. Bereits 2007 hatte der Internetkonzern rund 6000 neue Mitarbeiter eingestellt, 2010 waren es noch einmal mehr als 4500. Die jetzige Aufstockung der Belegschaft um mehr als 6200 Mitarbeiter ist bislang die größte in der Geschichte des Unternehmens.



 Googles wachsender Bedarf an Mitarbeitern begründet sich vor allem im zunehmenden Ausbau des Geschäftsbereichs. "Derzeit ist die Zahl der Möglichkeiten einfach weit größer als die Zahl der Mitarbeiter, die uns zur Verfügung stehen", sagte Eustace. Erst im vergangenen Jahr hatte Google sein mobiles Geschäft deutlich ausgebaut. Mit Erfolg: Das Google Smartphone-Betriebssystem Android ist inzwischen in immer mehr Geräten zu finden und konnte mit Appels iPhone gleichziehen. Für sein neues PC-Betriebssystem Chrome und verbesserte Suchtechniken sind jetzt vor allem Software-Entwickler gefragt; zudem sucht Google Vertriebsmitarbeiter, die die neuen Entwicklungen unter die Kunden bringen.



Aber auch die Konkurrenz schläft nicht. Besonders fachlich hochqualifizierte Spitzenkräfte sind heiß umkämpft. Aufstrebende Internetfirmen wie das soziale Netzwerk Facebook oder die Schnäppchen-Website Groupon haben sich hierbei längst zu durchaus ernst zu nehmenden Konkurrenten etabliert. Mit einer Gehaltserhöhung von zehn Prozent und Boni in Form von Firmenaktien, versucht Google zu verhindern, dass seine Mitarbeiter zur Konkurrenz abwandern.



Yahoo versucht Talfahrt zu stoppen



Was des einen Freud, ist des anderen Leid: Während Google Milliarden verdient und neue Geschäftsbereiche ausbaut, verliert Yahoo besonders im Internetgeschäft zunehmend an Boden. Yahoo zählt zwar als zweitgrößte Suchmaschine hinter Google nach wie vor zu den beliebtesten Internet-Adressen weltweit, allerdings sind die Zugriffe auf die Yahoo-Webseite inzwischen im dritten Quartal in Folge rückläufig.



Auch die Umsatzzahlen sind bei Yahoo auf Talfahrt: Während Google im Schlussquartal 2010 einen Umsatz von rund 8,4 Milliarden Dollar einfahren konnte, fiel der Umsatz bei Yahoo im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar. Auch für das laufende Quartal liegt die Umsatzprognose von rund einer Milliarde Dollar unter den Erwartungen der Analysten.



Yahoo-Konzernchefin Carol Bartz verteidigt die neuerlichen Stellenstreichungen daher als "nötige Maßnahmen". Auch an anderen Stellen wird gespart: So hat Yahoo bereits mehrere Tochterfirmen abgestoßen und schlecht laufende Produkte abgesetzt. Um im Internetgeschäft wieder zu punkten, ist Yahoo zudem eine Kooperation mit dem Softwarekonzern Microsoft eingegangen. Yahoo nutzt dessen Suchmaschine für das eigene Portal und spart so teure Entwickler. Erste Erfolge der Kooperation zeigen sich bereits: Yahoo konnte seinen Gewinn trotz der Verluste im Umsatz im Schlussquartal 2010 auf 312 Millionen Dollar verdoppeln. Bartz sieht dies als gutes Zeichen dafür, dass Yahoo das Steuer noch einmal herumreißen kann.



Autorin: Tanja Schmidt (dapd, dpa, rtr)

Redaktion: Sabine Faber







fuente: http://www.dw-world.de/ 

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