Protestbewegung :"Tag des Zorns" in Libyen erwartet

Protestbewegung :"Tag des Zorns" in Libyen erwartet



Über das Internet haben Oppositionsgruppen zu Protesten gegen das Regime von Präsident Gaddafi aufgerufen. Tausende sollen an Demonstrationen für mehr Rechte und gegen Vetternwirtschaft teilnehmen.



Mit Spannung beobachtet die westliche Welt, ob der angekündigte "Tag des Zorns" auch – wie zuvor in Tunesien und Ägypten - das Grundgerüst des libyschen Staates erschüttern könnte. Auf zahlreichen Online-Plattformen haben die Gegner des Machthabers Muammar al Gaddafi für die Proteste am Donnerstag (17.02.2011) geworben. Sie wollen mit dem "Tag des Zorns" die Missstände der Arbeitslosigkeit, Ungleichheit und Einschränkungen politischer Freiheiten anprangern und träumen vom Ende der Herrschaft Gaddafis.



Anhänger Gaddafis auf dem Grünen Platz



Ob es tatsächlich zu den Protesten gegen den seit über 40 Jahren regierenden Staatschef Gaddafi kommen würde, blieb zunächst offen. Zwar klagen viele Libyer über ihre Lebenssituation, Experten gehen dennoch davon aus, dass ein Umsturz wie in Ägypten unwahrscheinlich ist.



Nach ersten Agenturberichten haben zunächst mehrere hundert Anhänger von Machthaber Gaddafi in der libyschen Hauptstadt Tripolis versammelt. Sie zeigten auf dem Grünen Platz in der Nähe der Altstadt Flagge für die libysche Führung und riefen: "Wir verteidigen Gaddafi und die Revolution."



Der Staatschef selbst hatte die Regierungsgegner als Marionetten der USA und des Zionismus beschimpft. "Nieder mit den Feinden", zitierte die BBC Gaddafi. "Nieder mit ihnen, wo immer sie sind! Nieder mit den Marionetten!"



"Revolte des 17. Februar 2011"



In allen Städten des Landes sollen sich Regimegegner zu Kundgebungen versammeln, hieß es in dem Aufruf. Der Streik in dem nordafrikanischen Staat hat im Online-Netzwerk Facebook den Titel "Revolte des 17. Februar 2011". Die Proteste sollen auch an die Ereignisse des 17. Februar 2006 erinnern. Damals war eine Demonstration gegen die Mohammed-Karikaturen in Bengasi in eine Protestaktion gegen die libysche Führung ausgeartet. Es gab Tote und Verletzte.



Erste Proteste am Mittwoch haben in Libyen wieder Tote und Verletzte gefordert. So berichten Vertreter von Nichtregierungsorganisationen und der Opposition, dass mindesten zwei Menschen bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten in der Stadt El Baida im Osten des Landes ums Leben gekommen sind. Insgesamt ist von sechs Toten die Rede. So soll es auch in der Stadt Bengasi zu Auseinandersetzungen zwischen Regimegegnern, Polizisten und Gaddafi-Anhängern gekommen sein, bei denen mindestens 38 Menschen verletzt wurden. Demonstranten warfen nach Medienberichten Steine auf die Polizei, die den Protest binnen einer Stunde mit Wasserwerfern und Knüppeln beendete.



Autorin: Marion Linnenbrink (dapd, dpa, rtr)

Redaktion: Thomas Grimmer





fuente: http://www.dw-world.de/ 

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