Libyen | 27.03.2011 Gaddafi-Gegner auf dem Vormarsch

Ein "Schlachtfeld" bei Adschdabija Eine Woche nach Beginn der internationalen Luftoffensive gegen die Truppen des libyschen Machthabers Gaddafi scheint sich das Blatt zugunsten der Aufständischen zu wenden. Sie rücken immer weiter in Richtung Westen vor.

Nach der Rückeroberung der strategisch wichtigen Stadt Adschdabija nahmen libysche Rebellen auch die wichtige Ölstadt Brega ein. Die Truppen von Diktator Muammar al-Gaddafi hatten in der eher dünn besiedelten Region um Brega keinen Widerstand geleistet, berichteten Korrespondenten am Sonntag (27.03.2011).

Gaddafis Reich schrumpft

Auch ein Kommandeur der Aufständischen sagte: "Es gibt hier keine Gaddafi-Truppen mehr, die Rebellen haben Brega unter ihrer vollen Kontrolle". Damit vergrößerten die bis vor einer Woche noch vor dem Fall ihrer Hochburg Bengasi stehenden Aufständischen das von ihnen kontrollierte Gebiet beträchtlich. Die Rückeroberung Adschdabijas am Samstag war der erste große Sieg der Rebellen in einem Konflikt, in dem bis zum Eingreifen der internationalen Koalition die Truppen Gaddafis schon auf der Siegerstraße schienen. Inzwischen sei sogar der strategisch wichtige Ölhafen Ras Lanuf wieder in Händen der Aufständischen, heißt es.

Die internationale Militärallianz hatte in den vergangenen Tagen immer wieder Gaddafis Truppen mit Kampfflugzeugen angegriffen. US-Verteidigungsminister Robert Gates wies Vorwürfe des libyschen Regimes zurück, bei den Luftangriffen seien etliche Zivilisten getötet worden. Die USA hätten hingegen Erkenntnisse, wonach Leichen nachträglich an die Orte von Bombenangriffen gebracht wurden, erklärte Gates.

Machthaber ins Exil?


Derweil drängt vor allem Italien darauf, dass Gaddafi ins Exil geht. Ganz Europa und die Vereinten Nationen hätten klargemacht, dass Gaddafi kein akzeptabler Gesprächspartner mehr sei und daher sei eine "Lösung, bei der er an der Macht bleibt" nicht denkbar, erklärte Außenminister Franco Frattini. Ein Gang Gaddafis ins Exil sei daher denkbar, auch in seinem Umfeld werde dieser Weg diskutiert. Italien habe einen Plan und werde "sehen, ob daraus ein deutsch-italienischer Vorschlag" werden könne, sagte der Minister weiter.

Wie es heißt, sieht der Plan auch einen von den Vereinten Nationen überwachten Waffenstillstand sowie umfangreiche Kontakte mit den wichtigsten Stämmen des Landes vor. Details will Frattini bei einem Außenminister-Treffen am Dienstag in London erläutern.

NATO will das Kommando

Die NATO wird wohl noch an diesem Sonntag beschließen, sämtliche Militäreinsätze in Libyen zu führen. Bei einer Sondersitzung des NATO-Rates werden die Botschafter der 28 Bündnisstaaten am Abend in Brüssel aller Voraussicht nach übereinkommen, auch die Einsätze zum Schutz der Zivilbevölkerung zu übernehmen. Diese Einsätze, bei denen das Mandat des UN-Sicherheitsrates "alle notwendigen Maßnahmen" erlaubt, wurden bisher von einer Koalition aus elf Staaten geleitet - allen voran die USA, Frankreich und Großbritannien.

Autor: Christian Walz (dpa, dapd, afp, rtr)
Redaktion: Herbert Peckmann


fuente. http://www.dw-world.de/ 

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