Umweltschutz | 07.03.2011 Chaos um Biosprit . Einen Tag vor dem sogenannten "Benzin-Gipfel" wird der Ton zwischen Politik und Mineralölwirtschaft schärfer. Die FDP fordert sogar, die Einführung von E10 auszusetzen. Bezahlen müsste das vermutlich der Autofahrer.

Umweltschutz | 07.03.2011 Chaos um Biosprit

Einen Tag vor dem sogenannten "Benzin-Gipfel" wird der Ton zwischen Politik und Mineralölwirtschaft schärfer. Die FDP fordert sogar, die Einführung von E10 auszusetzen. Bezahlen müsste das vermutlich der Autofahrer.


Klappern gehört zum Geschäft. Diese Devise scheinen alle Beteiligten bei der Einführung des Biosprits E10 zu beherzigen – natürlich immer im eigenen Interesse. Einen Tag vor dem von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) einberufenen Benzin-Gipfel am Dienstag (08.03.2011) hält die Bundesregierung an ihrer Strategie fest, den Ökosprit mit einer zehnprozentigen Beimischung von Bioethanol flächendeckend in Deutschland einzuführen. Sie muss sich aber Kritik aus der FDP anhören. Die Mineralölwirtschaft droht damit - sollte der Anteil von Biosprit am verkauften Kraftstoff zu gering sein - mögliche Strafzahlungen an die Verbraucher weiterzugeben.






E10 ist Anfang des Jahres eingeführt worden und derzeit an etwa der Hälfte der rund 15.000 Tankstellen in Deutschland erhältlich. Die Mineralölwirtschaft ist verpflichtet, 6,25 Prozent des verkauften Benzins aus pflanzlicher Produktion zu verkaufen, ansonsten drohen hohe Strafen. Dadurch soll der CO2-Ausstoß durch den Autoverkehr verringert werden.






Mineralölwirtschaft baut Druck auf






Die Mineralölwirtschaft fordert allerdings, auf Strafzahlungen zu verzichten, falls die Bio-Quote angesichts der schwachen Nachfrage nicht erfüllt wird. Andernfalls würden die fälligen zwei Cent pro Liter an den Verbraucher weitergegeben. Der Vorsitzende des Mineralölwirtschaftsverbandes, Klaus Picard, sagte: "Wir müssen die Vorgaben der Politik gegen den Wunsch der breiten Bevölkerung umsetzen". Zudem schätzt Picard den ökologischen Nutzen als "sicherlich gering" ein.






Mehr Information fordern alle






Im Zentrum der Debatte steht immer noch die Frage, warum die Autofahrer E10 so meiden. Immerhin vertragen nach Angaben des Branchenverbandes VDA 93 Prozent der Autos in Deutschland den neuen E10-Sprit. Mangelnde Information werfen sich die Wirtschaft und Politik gegenseitig vor.






Auch innerhalb der Koalition gibt es keine Einigkeit, wie auf den E10-Fehlstart reagiert werden soll. Während es aus dem CDU-geführten Umweltministerium heißt, ein Stopp käme nicht in Frage, zeigte sich FDP-Generalsekretär Christian Lindner zumindest offen dafür, die Strategie und den zeitplan zur Einführung von E10 noch einmal zu überdenken. Sein Parteifreund, Vize-Fraktionschef Patrick Döring geht noch einen Schritt weiter und fordert die Aussetzung von E10.



Autorin: Sabine Faber (dpa, rtr, dapd)

Redaktion:


fuente: http://www.dw-world.de/ 

Comentarios

Entradas populares de este blog

Las 3 banderas de Chile

FALLECE ROY GARBER, UNO DE LOS PROTAGONISTAS DE LA SERIE “GUERRA DE ENVÍOS” EN A&E

Falleció hija de dos años de la periodista Mónica Rincón.Clara Galdames dejó de existir en horas de esta mañana, tras llevar días internada en la UTI por problemas al corazón. La niña había presentado complicaciones físicas desde su nacimiento.