Europa | 11.05.2011 Generalstreik lähmt Griechenland

Europa | 11.05.2011 Generalstreik lähmt Griechenland

Nicht unterwegs: Fähren im Hafen PiräusBehörden und Schulen geschlossen, keine Nachrichten, Probleme im Flug- und Fährverkehr: Aus Protest gegen die verschärften Sparpläne der Regierung streiken in Griechenland wieder Hunderttausende.

Während in der Europäischen Union über ein neues Hilfspaket für das hochverschuldete Land beraten wird, haben in Griechenland die Gewerkschaften zum Generalstreik aufgerufen. Betroffen an diesem Mittwoch (11.05.2011) sind vor allem staatliche Einrichtungen wie Ministerien, Schulen und Behörden.

Stumme Journalisten

Zu Ausfällen und Verzögerungen kam es im Flug-, Bahn- und Flugverkehr. Dutzende Inlandsflüge wurden abgesagt, auf internationalen Strecken sind Verspätungen zu erwarten. Am Morgen blieben alle Fähren aus Piräus zu den Inseln im Hafen. Außerdem gibt es bis Donnerstagmorgen keine Nachrichten im griechischen Fernsehen und Radio und bis Freitag keine Zeitungen: Die Journalisten streiken für 24 Stunden.


In mehrere Städten fanden Kundgebungen statt: Allein in Athen marschierten 10 000 Menschen durch die Innenstadt. Hier kam es auch zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, die Tränengas gegen dutzende Demonstranten einsetzte. Arbeitnehmer, Studenten und Rentner protestieren gegen ein neues Sparprogramm im Umfang von rund 23 Millionen Euro, über das das Parlament in diesem Monat abstimmen wird. Das hochverschuldete Griechenland hatte sich im vergangenen Jahr verpflichtet, strenge Sparmaßnahmen einzuleiten, um an das Geld aus dem Milliarden-Rettungsprogramm der Eurozone und des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu kommen.

Neue EU-Finanzspritzen?

Den Streik ausgerufen haben die beiden größten Gewerkschaftsverbände des staatlichen und des privaten Sektors, die mit zweieinhalb Millionen Mitgliedern die Hälfte aller griechischen Arbeitnehmer vertreten. Es ist bereits der zehnte umfangreiche Streik, seit die griechische Regierung vor einem Jahr ihren Spar- und Reformkurs eingeschlagen hat. So wurden Renten und Gehälter gekürzt, die Steuern erhöht und das Renteneintrittsalter angehoben.

Trotz drastischer Einschnitte und Anstrengungen zeichnet sich ab, dass Griechenland weitere Finanzhilfen von bis zu 60 Milliarden Euro benötigen könnte, um einen drohenden Staatsbankrott abzuwenden. EU-Währungskommissar Olli Rehn bestätigte am Dienstag erstmals, dass Entscheidungen dazu in Vorbereitung seien, nannte aber noch keine Zahlen.

Autorin: Gönna Ketels (afp, dapd, dpa)
Redaktion: Christian Walz


fuente: http://www.dw-world.de/

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