Islamistische Anschläge erschüttern Nigeria . Blutiges Weihnachten in Westafrika: Bei Anschlägen auf christliche Kirchen sterben in Nigeria mehr als 35 Menschen. Die islamistische Sekte Boko Haram, die für einen eigenen Staat kämpft, bekennt sich zu den Taten.

Nigeria

25.12.2011




In Nigeria sind am ersten Weihnachtsfeiertag Dutzende Menschen durch Anschläge getötet worden. Allein in einem Vorort der Hauptstadt Abuja starben am Sonntag (25.12.2011) mindestens 30 Menschen durch einen Sprengsatz. Ziel der Attentäter war die katholische Kirche St. Theresa im Vorort Madalla. Zu sämtlichen Attentaten bekannte sich die nigerianische Islamistengruppe Boko Haram.







Weitere Explosionen









Kirchen waren auch in Gadaka im Nordosten von Nigeria und in Jos im Zentrum des Landes Ziele von Anschlägen. In Jos starb nach Angaben eines Regierungssprechers mindestens ein Polizist, als Bewaffnete das Feuer auf örtliche Sicherheitskräfte eröffneten, nachdem vor der Kirche eine Bombe explodiert war. Zwei weitere Sprengsätze seien in Gebäuden in der Nähe der Kirche entdeckt und entschärft worden.







In Damaturu im Norden soll es zwei Detonationen gegeben haben. Eine sei durch eine Autobombe vor einem Büro der Geheimpolizei verursacht worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Der Vatikan verurteilte die Anschläge. Die Täter wollten den Hass zwischen den verschiedenen Glaubensgemeinschaften schüren, erklärte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi in Rom. Auch Außenminister Guido Westerwelle (FDP) verurteilte die Terroranschläge. "Auch am Weihnachtstag bleibt die Welt leider nicht von der Feigheit und dem Schrecken des Terrorismus verschont", sagte er laut Auswärtigem Amt.







Kämpfe mit der Armee









Die Bevölkerung in Nigeria ist im Norden überwiegend islamischen, im Süden christlichen Glaubens. Das ölreiche Land ist mit 150 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste in Afrika. Die Sekte Boko Haram will im Norden einen islamischen Staat errichten und setzt dabei auch auf brutale Gewalt: Schon im vergangenen Jahr hatten die Fundamentalisten an Weihnachten bei Attentaten 32 Menschen getötet und 74 weitere verletzt. Im August verübte die Gruppe einen Selbstmordanschlag auf das regionale UN-Hauptquartier. 23 Menschen starben.







Folgt man einer Zählung der Nachrichtenagentur AP, dann ist Boko Haram allein in diesem Jahr für den Tod von mindestens 491 Menschen verantwortlich. Auch der Einsatz der Sicherheitskräfte schreckt die Islamisten nicht ab. Bei Kämpfen zwischen Armee und Boko Haram starben am Samstag im Norden von Nigeria mindestens 68 Menschen.







Autor: Dirk Eckert (afp, dapd, dpa, rtr)



Redaktion: Thomas Grimmer

fuente: Deutsche Welle,  http://www.dw-world.de/dw/article/0,,15626338,00.html

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