FAUSTBALL: MUNDIAL DE WINTERTHUR: Aus der Traum vom WM-Titel

Aus der Traum vom WM-Titel

Andreas Hörner/Swiss Faustball

Die «Strafrunde» mit dem 3:0-Sieg am Mittag gegen Italien durfte durchaus als wettkampfmässiges Abschlusstraining betrachtet werden. Dass die Schweizer aber für den Halbfinal gegen Titelverteidiger Deutschland mehr als eine Schippe drauflegen müssen, musste keinem der Spieler klar gemacht werden. Dass Deutschland in diesem Spiel als klarer Favorit auflaufen würde – auch das wurde nicht in Frage gestellt.
Zeit für anderswertige Spekulationen bot die mehrstündige Pause zwischen den beiden Schweizer Spielen genug. «Beim letzten Schweizer Titelgewinn an der EM 2012 haben wir die Deutschen auch im Halbfinal ausgeschaltet», hiess es da. «Unsere Jungs werden nun locker aufspielen, denn sie haben nichts zu verlieren», war dort zu hören.
Schweiz legt dreimal vor
Mit Raphael Schlattinger und Jan Meier im Angriff, Mario Kohler am Zuspiel, sowie Malik Müller und Martin Dünner in der Abwehr haben sich die Schweizer vor 5237 Zuschauern auf dem Center Court der Schützenwiese an die Lösung der schwierigsten aller aktuellen Faustballaufgaben gemacht.
Und tatsächlich gelingt den Schweizern der Start ins Spiel mit einer 3:0-Führung perfekt. Schnell schaffen die Deutschen jedoch den Ausgleich und gehen ihrerseits beim Stand von 5:6 erstmals in Führung und ziehen bis zum 11:6 davon.
Die Schweiz lässt sich nicht beirren und legt auch im zweiten Durchgang mit 2:0 vor. Dass es bis zum Schluss spannend bleibt, liegt neben der starken Abwehrleistung vor allem am starken Angriff. Sowohl Raphael Schlattinger als auch Jan Meier brüskieren die Deutschen immer wieder mit direkten Punkten, Letzterer gar mit zwei Assen in der Satzverlängerung. Im Detail liegt schliesslich der Unterschied: die letzten Pässe der Deutschen waren genauer, woraus Superstar Patrick Thomas den entscheidenden Satzball zum 15:14 verwerten kann.
Dass die Schweizer nach dieser bitteren Pille auch in Satz 3 wieder vorlegen können, spricht für das intakte Selbstvertrauen an diesem Abend. Jedoch diesmal nur noch für kurze Zeit. Beim 3:6-Rückstand bringt Coach Lang mit Ueli Rebsamen und Lukas Lässer zwei neue Angreifer. Vergeblich. Die Deutschen spiele nun fehlerlos und gnadenlos effizient auf, buchen die nächsten fünf Punkte in Serie und gewinnen den Satz und das Spiel verdient mit 3:0.
Für das Schweizer Team gilt es nun, sich sofort neu zu fokussieren, damit sie sich und dem grossartigen Publikum im Bronzespiel vom Samstag eine Medaille bescheren können.
Nicht heute vom Weg abgekommen
«Die Enttäuschung ist sicher gross», sagt Angreifer Jan Meier kurz nach dem Spiel. «Aber es war sicher nicht dieses Spiel, dass uns vom Weg abgebracht hat», spricht er die Niederlage am Vortag gegen Österreich an. «Nachdem wir gestern versagten, haben wir heute gezeigt, was wir drauf haben. Dass wir die vier Satzbälle nicht verwertet haben, ist unsere Schuld, Da lässt sich natürlich einer wie Patrick Thomas nicht dreimal bitten.»
Von einer riesigen Enttäuschung spricht Coach Oliver Lang. «Wir haben den Halbfinal an der WM vor einer grossen Kulisse verloren. Vier Jahre lang haben wir auf diesen WM hart gearbeitet…» Positiv sieht Lang die klare Leistungssteigerung – vor allem im zweiten Satz. «Wenn wir unsere Satzbälle verwerten, hätte das die Wende sein können… Schade, einfach hammerschade…»

Faustball Weltmeisterschaft. Männer. Schützenwiese Winterthur. 5237 Zuschauer.
Halbfinal: Schweiz vs. Deutschland 0:3 (6:11, 14:15, 3:11)
Schweiz: Jan Meier (3. Satz Lukas Lässer), Raphael Schlattinger (3. Ueli Rebsamen), Mario Kohler, Martin Dünner, Malik Müller.


Fuente: federación suiza, https://www.swissfaustball.ch/lesen/final.html

Comentarios

Entradas populares de este blog

Las 3 banderas de Chile

FALLECE ROY GARBER, UNO DE LOS PROTAGONISTAS DE LA SERIE “GUERRA DE ENVÍOS” EN A&E

Falleció hija de dos años de la periodista Mónica Rincón.Clara Galdames dejó de existir en horas de esta mañana, tras llevar días internada en la UTI por problemas al corazón. La niña había presentado complicaciones físicas desde su nacimiento.