Rebensburg ist Olympiasiegerin
Der 13. Wettkampftag fängt für das deutsche Team sensationell an: Viktoria Rebensburg hat im Riesenslalom Gold gewonnen, die Langlauf-Staffel der Damen holte Silber. Auch die Nordisch Kombinierer haben Medaillenchancen.
Als die goldene Sensation perfekt war, brach Viktoria Rebensburg fassungslos in Tränen aus. Während die "Routiniers" Kathrin Hölzl und Maria Riesch schwächelten, fuhr das "Küken" das Rennen seines Lebens und völlig überraschend als erste Deutsche seit 54 Jahren im Riesenslalom zum Olympiasieg. "Gold - ein Traum. Unglaublich, das hätte ich niemals gedacht", sagte die 20-Jährige, die noch nie ein Weltcup-Rennen gewonnen hat.
Im Nebel von Whistler behielt Rebensburg dennoch den Durchblick und folgte der legendären Rosa Reichert auf den Olymp. Reichert war 1956 in Cortina d'Ampezzo als bislang einzige Deutsche zu Riesenslalom-Gold gefahren. Maria Riesch hatte vor fünf Tage Gold in der Kombination gewonnen.
Erster Sieg, gleich Olympiasiegerin
Während Hölzl als Sechste und Riesch auf Platz zehn hinter den Erwartungen zurückblieben, stürzte Rebensburg ein ganzes Team ins Gefühlschaos. "Die Endorphine spielen verrückt, damit konnte keiner rechnen", sagte Alpindirektor Wolfgang Maier. Riesch fand es "super, einfach Wahnsinn", und auch Hölzl vergaß für einen Moment ihre große Enttäuschung: "Ich freue mich für die Viki. Der erste Sieg, und dann gleich Olympiasiegerin. Das ist schon geil", sagte sie.
Silber gewann Tina Maze aus Slowenien, die auch im Super-G Rang zwei belegt hatte. Elisabeth Görgl holte wie in der Abfahrt Bronze. Die Österreicherin hatte nach dem ersten Lauf am Mittwoch geführt, verlor nach der wetterbedingten Verschiebung des zweiten Durchgangs auf Donnerstag über Nacht die Konzentration - und machte den Weg für Rebensburg frei. "Ich war am Start komischerweise gar nicht mehr nervös und habe einfach einen guten Lauf runtergebracht", sagte Rebensburg, die den deutschen Alpinen die beste Olympiabilanz seit 1998 bescherte: Damals hatten in Nagano Katja Seizinger (Abfahrt und Kombination) und Hilde Gerg (Slalom) sogar drei Goldmedaillen gewonnen.
Die "Viki", wie sie im Team nur genannt wird, wiederholte mit ihrem Olympiasieg Hölzls Coup, die vor einem Jahr zu WM-Gold fuhr, ohne zuvor ein Weltcup-Renhnen gewonnen zu haben. Insider hatten ihr schon länger den ganz großen Wurf zugetraut. Die dreimalige Junioren-Weltmeisterin gilt als größtes Talent im Deutschen Skiverband (DSV).
Nystad erneut mit toller Leistung
Die deutschen Skilangläuferinnen haben wie 2006 in Turin im olympischen Staffelrennen die Silbermedaille gewonnen. Katrin Zeller, Evi Sachenbacher-Stehle, Miriam Gössner und Schlussläuferin Claudia Nystad hatten im Whistler Olympic Park nach 4x5 Kilometern einen Rückstand von 24,6 Sekunden auf Norwegen. Bronze ging an Finnland. Für die Norwegerinnen war es das dritte Staffelgold nach 1968 und 1984. Damit schaffte Schlussläuferin Marit Björgen nach ihren Triumphen im Sprint und im Jagdrennen als erster der gut 2600 Teilnehmer der Spiele von Vancouver das Gold-Triple.
Medaillenchancen haben auch die Nordischen Kombinierer, die im Einzel auf der Großschanze antreten. Da war das deutsche Kombinierer-Team in der Staffel bereits mit Bronze erfolgreich – jetzt soll auch im Einzel der Knoten platzen. Besonders forsch geht Björn Kircheisen das Doppel-Rennen an: "Ich habe das Zeug zu gewinnen", ließ Kircheisen verlauten. Auch Eric Frenzel und Tino Edelmann wollen vorne mit dabei laufen. Ohne Ambitionen geht Titelverteidiger Georg Hettich an den Start, will sich aber teuer verkaufen: "Ich habe keine reelle Medaillenchance. Aber ich möchte einen guten Sprung zeigen und einen guten Wettkampf absolvieren."
In der Eiskunstlauf-Kür der Damen ist die erst 16 Jahre alte Sarah Hecken nur Nebendarstellerin. Sie geht als 23. ins Finale. Im Eishockey-Finale gegen Erzrivale USA hoffen Kanadas Frauen auf das dritte olympische Gold hintereinander. Zudem werden noch im Freestyle-Springen der Männer Medaillen vergeben.
Autorin: Sarah Faupel (dpa, sid)
Redaktion: Joshua Weber
fuente. http://www.dw-world.de/
Als die goldene Sensation perfekt war, brach Viktoria Rebensburg fassungslos in Tränen aus. Während die "Routiniers" Kathrin Hölzl und Maria Riesch schwächelten, fuhr das "Küken" das Rennen seines Lebens und völlig überraschend als erste Deutsche seit 54 Jahren im Riesenslalom zum Olympiasieg. "Gold - ein Traum. Unglaublich, das hätte ich niemals gedacht", sagte die 20-Jährige, die noch nie ein Weltcup-Rennen gewonnen hat.
Im Nebel von Whistler behielt Rebensburg dennoch den Durchblick und folgte der legendären Rosa Reichert auf den Olymp. Reichert war 1956 in Cortina d'Ampezzo als bislang einzige Deutsche zu Riesenslalom-Gold gefahren. Maria Riesch hatte vor fünf Tage Gold in der Kombination gewonnen.
Erster Sieg, gleich Olympiasiegerin
Während Hölzl als Sechste und Riesch auf Platz zehn hinter den Erwartungen zurückblieben, stürzte Rebensburg ein ganzes Team ins Gefühlschaos. "Die Endorphine spielen verrückt, damit konnte keiner rechnen", sagte Alpindirektor Wolfgang Maier. Riesch fand es "super, einfach Wahnsinn", und auch Hölzl vergaß für einen Moment ihre große Enttäuschung: "Ich freue mich für die Viki. Der erste Sieg, und dann gleich Olympiasiegerin. Das ist schon geil", sagte sie.
Silber gewann Tina Maze aus Slowenien, die auch im Super-G Rang zwei belegt hatte. Elisabeth Görgl holte wie in der Abfahrt Bronze. Die Österreicherin hatte nach dem ersten Lauf am Mittwoch geführt, verlor nach der wetterbedingten Verschiebung des zweiten Durchgangs auf Donnerstag über Nacht die Konzentration - und machte den Weg für Rebensburg frei. "Ich war am Start komischerweise gar nicht mehr nervös und habe einfach einen guten Lauf runtergebracht", sagte Rebensburg, die den deutschen Alpinen die beste Olympiabilanz seit 1998 bescherte: Damals hatten in Nagano Katja Seizinger (Abfahrt und Kombination) und Hilde Gerg (Slalom) sogar drei Goldmedaillen gewonnen.
Die "Viki", wie sie im Team nur genannt wird, wiederholte mit ihrem Olympiasieg Hölzls Coup, die vor einem Jahr zu WM-Gold fuhr, ohne zuvor ein Weltcup-Renhnen gewonnen zu haben. Insider hatten ihr schon länger den ganz großen Wurf zugetraut. Die dreimalige Junioren-Weltmeisterin gilt als größtes Talent im Deutschen Skiverband (DSV).
Nystad erneut mit toller Leistung
Die deutschen Skilangläuferinnen haben wie 2006 in Turin im olympischen Staffelrennen die Silbermedaille gewonnen. Katrin Zeller, Evi Sachenbacher-Stehle, Miriam Gössner und Schlussläuferin Claudia Nystad hatten im Whistler Olympic Park nach 4x5 Kilometern einen Rückstand von 24,6 Sekunden auf Norwegen. Bronze ging an Finnland. Für die Norwegerinnen war es das dritte Staffelgold nach 1968 und 1984. Damit schaffte Schlussläuferin Marit Björgen nach ihren Triumphen im Sprint und im Jagdrennen als erster der gut 2600 Teilnehmer der Spiele von Vancouver das Gold-Triple.
Medaillenchancen haben auch die Nordischen Kombinierer, die im Einzel auf der Großschanze antreten. Da war das deutsche Kombinierer-Team in der Staffel bereits mit Bronze erfolgreich – jetzt soll auch im Einzel der Knoten platzen. Besonders forsch geht Björn Kircheisen das Doppel-Rennen an: "Ich habe das Zeug zu gewinnen", ließ Kircheisen verlauten. Auch Eric Frenzel und Tino Edelmann wollen vorne mit dabei laufen. Ohne Ambitionen geht Titelverteidiger Georg Hettich an den Start, will sich aber teuer verkaufen: "Ich habe keine reelle Medaillenchance. Aber ich möchte einen guten Sprung zeigen und einen guten Wettkampf absolvieren."
In der Eiskunstlauf-Kür der Damen ist die erst 16 Jahre alte Sarah Hecken nur Nebendarstellerin. Sie geht als 23. ins Finale. Im Eishockey-Finale gegen Erzrivale USA hoffen Kanadas Frauen auf das dritte olympische Gold hintereinander. Zudem werden noch im Freestyle-Springen der Männer Medaillen vergeben.
Autorin: Sarah Faupel (dpa, sid)
Redaktion: Joshua Weber
fuente. http://www.dw-world.de/
Comentarios