Morgenstern, der Star in Oberstdorf

Morgenstern, der Star in Oberstdorf




Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift: Der Österreicher Thomas Morgenstern hat das Auftaktspringen der Vierschanzentournee in Oberstdorf gewonnen. Die deutschen Teilnehmer zogen sich achtbar aus der Affäre.



Dass Thomas Morgenstern dieser 59. Vierschanzentournee seinen Stempel aufdrücken würde, daran hatte es im Vorfeld überhaupt keine Zweifel gegeben. Zu dominant und gleichzeitig locker war der Österreicher bei fast all seinen Auftritten im Weltcup in diesem Winter. Die Souveränität, mit der Morgenstern in Oberstdorf gleich zum Auftakt auftrat, hatte aber wohl kaum jemand erwartet. "Sensationell! Das Feeling wollte ich auf der Tournee haben", freute sich der 24-jährige. Am Ende lagen über 16 Punkte zwischen ihm und dem zweitplatzierten Finnen Matti Hautamäki und 25 Punkte betrug der Vorsprung auf seinen Landsmann Manuel Fettner. Bestweite in beiden Durchgängen, einmal mit 131,5 Metern und einmal mit 138 Metern, dazu verdientermaßen hervorragende Haltungsnoten - Morgenstern ist derzeit das Maß der Dinge im Skispringen.




Das musste auch der Schweizer Doppelolympiasieger Simon Ammann anerkennen, der sich nach einem verkorksten ersten Sprung immerhin noch auf Rang vier verbesserte, seine Aussichten auf den Sieg in der Gesamtwertung aber fast schon begraben kann. Die Österreicher hatten vor allem im ersten Durchgang eine beeindruckende Mannschaftsleistung abgeliefert. Vier von ihnen hatten vorne gelegen, insgesamt waren sie zu sechst unter den Top Ten. Dass es dann im Finaldurchgang der besten 30 nur noch bei Morgenstern und Fettner so gut klappte, mag die Konkurrenz wenigstens ein bisschen ermuntern.



Deutsche Adler fliegen wieder




Ein gutes Teamresultat schafften auch die deutschen Springer. Nach einer bisher schwachen Saison schon als "Hühner" verspottet, hatten immerhin acht der Schützlinge von Bundestrainer Werner Schuster das Finale erreicht. Dort bestätigte Severin Freund die hoffnungsvollen Trainingseindrücke mit Platz sechs. "Ich habe von den Top Ten geträumt, und jetzt ist es wahr geworden", kommentierte der Bayer sein Abschneiden vor 20.000 Zuschauern im Skisprungstadion von Oberstdorf. Quasi in seinem Windschatten landete Michael Neumayer auf dem achten Rang, Richard Freitag wurde 13. "Das ist das beste Mannschaftsergebnis in meiner Laufbahn beim Deutschen Skiverband", freute sich Schuster. Enttäuscht war Routinier Martin Schmitt. Er hatte bei seinem ersten Versuch mit Wind und Nebel zu kämpfen, flog dann aber immerhin noch auf den 18. Platz, direkt vor Michael Uhrmann.



Undurchsichtige Regeln



Kritik gab es in Oberstdorf am neuen Wertungsmodus. Der Weltskiverband FIS wollte durch unzählige Daten über die Witterungsumstände und ein aufwändiges Computerprogramm mehr Gerechtigkeit schaffen in der Outdoor-Sportart Skispringen, herausgekommen ist aber ein großes Rechen- und Verwirrspiel. Für die Zuschauer an der Schanze und vor den Fernsehern ist es nicht nachvollziehbar, warum jemand für eine Sprung auf 110 Meter mehr Punke bekommt als ein Anderer, der 115 Meter weit gekommen ist, der aber die Unterstützung durch Aufwind hatte. Hier wird sich der Verband noch einige Nachbesserungen einfallen lassen müssen, damit die Publikumssportart weiterhin transparent und attraktiv bleibt.



Die Vierschanzentournee wird am 31.12. mit der Qualifikation zum Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen fortgesetzt, bevor es dann nach Österreich geht, wo am 3.1.2011 in Innsbruck und am 6.1. in Bischofshofen die Wettbewerbe Nummer drei und vier stattfinden werden. In der Form von Oberstdorf kann es dann nur einen Sieger geben: Thomas Morgenstern. Er könnte damit Sven Hannawald beerben, der 2002 als bisher einziger Skispringer alle Stationen der Tournee gewinnen konnte.



Autor: Tobias Oelmaier

Redaktion: Sabine Faber




fuente: http://www.dw-world.de/ 

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