Faustball: Swiss Team gewinnt nach spektakulärem Final EM-Silber

Das Schweizer Nationalteam bejubelt den Gewinn der EM-Silbermedaille. Bild Emmy Kohler
Es war eine knappe Entscheidung.  Viel knapper jedenfalls als beim letztjährigen WM-Final, den die Deutschen klar dominiert hatten. Die Schweizer Nationalmannschaft verlangte dem scheinbar übermächtigen Gegner im Endspiel der diesjährigen Europameisterschaft im österreichischen Grieskirchen alles ab. Sie zeigte vor 3200 Zuschauern eine grossartige Leistung und trug massgeblich zu einem hochklassigen Endspiel bei. "Es war ein riesen Spiel der Schweizer", zollte Olaf Neuenfeld, der Trainer der Nationalmannschaft Deutschlands, dem Final-Gegner grossen Respekt. "Wir mussten hart für den Erfolg arbeiten." 
Ein starker Beginn
Den Schweizer Faustballern gelang im Euro-Endspiel gegen Deutschland ein glanzvoller Start. Sie legten nach gekonnten Abschlüssen ihrer Angreifer Christian Lässer und Ueli Rebsamen mit 4:0 vor. Bis zum Stand von 7:3 vermochte das Swiss Team den Vierpunkte-Vorsprung zu verwalten. Danach musste man den stärker werdenden Deutschen fünf Punkte in Serie zum 7:7-Ausgleich zugestehen. Die Partie drohte zu kippen, doch die Schweiz meldete sich zurück, punktete dreimal in Folge zum 10:7 und machte damit den Weg zum ersten Satzgewinn frei. Ueli Rebsamen verwertete den zweiten Satzball zum 11:8.
Klare Verhältnisse im zweiten Durchgang
Im zweiten Durchgang lagen die Eidgenossen von Beginn weg im Rückstand. Sie konnten im Angriff nicht mehr genügend Druck aufbauen und agierten glücklos. Zudem fanden sie in der Defensive kein Rezept gegen die variantenreichen Abschlüsse von Patrick Thomas, dem deutschen Hauptangreifer. Zu allem Übel führte eine strittige Schiedsrichterentscheidung zum vorentscheidenden sechsten Punkt für die Deutschen (2:6). Der Satz ging aus Schweizer Sicht schliesslich klar mit 3:11 verloren.
Zum zweiten Mal vorgelegt
Der dritte Satz verlief ungemein ausgeglichen. Die Schweiz agierte wieder verbessert und vermochte sich von Beginn weg einen leichten Vorteil zu verschaffen. Zwar mussten die Eidgenossen nach zweimaliger Zweipunkte-Führung (4:2 und 5:3) den Deutschen zwischenzeitlich nochmals den Ausgleich zugestehen, doch nach dem 7:7 punkteten sie viermal in Serie zum 11:7-Satzerfolg.
Führung aus der Hand gegeben
Auch im vierten Satz sahe es für das Swiss Team zu Beginn gut aus. Es besass bis zum 5:4 leichte Vorteile. Danach erlitt das Spiel der Schweizer aber einen Bruch. Innert Kürze verwandelte sich der Einpunkte-Vorsprung in einen 5:10-Rückstand. Am Ende ging der Satz mit 11:6 an Deutschland.
Nach einer zehnminütigen Pause lieferten sich die Schweiz und Deutschland auch im fünften Satz ein attraktives Duell. Spektakuläre Ballwechsel, durchdachte Angriffe und mirakulöse Abwehraktionen prägten das Geschehen auf dem Feld. Das Swiss Team lang zwischenzeitlich mit 4:6 im Hintertreffen, ging später aber mit 8:7 in Führung und stand kurz vor dem dritten Satzerfolg. Deutschland spielte aber gegen Ende des Satzes seine ganze Klasse aus und vermochte das Blatt noch zu seinen Gunsten zu wenden (11:8). Damit lag Deutschland erstmals in diesem Finalspiel einem Satz vorne (3:2).
Schwacher Beginn als zu grosse Hypothek
Im sechsten Satz erwischten die Schweizer einen denkbar schlechten Start. Sie gerieten schnell mit 2:7 im Rücklage. Die Hereinnahme von Raphael Schlattinger (er kam für den entkräfteten Lukas Lässer) brachte nochmals frischen Schwung ins Angriffsspiel. Das Swiss Team kam nochmals bis auf einen Punkt heran (8:9), verlor den Satz dann aber erneut mit 8:11 und somit das grosse Finale mit 2:4.
Deutschland - Schweiz 4:2 (8:11, 11:3, 7:11, 11:6, 11:8,11:8)
Aufstellung Schweiz: Ueli Rebsamen, Lukas Lässer; Mario Kohler, Malik Müller, Kevin Kohler (Christian Lässer, Raphael Schlattinger).
Aufstellung Deutschland: Patrick Thomas, Nick Trinemeier; Fabian Sagstetter, Ajith Fernando, Ruben Schwarzelmüller (Lukas Schubert, Andrew Fernando).

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