FIFA-Frauen-WM 2011 | 15.06.2011 .Frauenfußball in England auf dem Vormarsch .England nennt sich das Mutterland des Fußballs, aber die Herren-Nationalmannschaft enttäuscht ihre Fans immer wieder. Jetzt sollen die Frauen die Ehre retten.

FIFA-Frauen-WM 2011 | 15.06.2011 .Frauenfußball in England auf dem Vormarsch .England nennt sich das Mutterland des Fußballs, aber die Herren-Nationalmannschaft enttäuscht ihre Fans immer wieder. Jetzt sollen die Frauen die Ehre retten.

Die Europameisterschaft 2009 wird in England als Wendepunkt für den Frauenfußball in England gesehen. Indem die Mannschaft es bis ins Finale schaffte (wo sie dann gegen Deutschland verlor), bewies sie, dass sie mehr Chancen auf internationalen Erfolg hat, als ihre männlichen Kollegen. Seitdem ist der Frauenfußball in England im Aufwärtstrend und jeden Jahr spielen mehr Mädchen in Vereinen. Fußball hat die traditionellen Mädchensportarten Hockey und Korbball überholt und ist inzwischen auch bei den Frauen der beliebteste Mannschaftssport.

Der Weg zum Ruhm


Mit dem Kicken in der Schule fängt für Englands Fußballerinnen der Weg zum Ruhm meist an. Fußball findet im Sportunterricht statt und von da ist es für viele nur ein kleiner Schritt zum örtlichen Verein. Der Englische Fußballverband (FA) gibt sich alle Mühe, den Sport für Mädchen attraktiv zu machen. "Für junge Mädchen ist es durchaus reizvoll, Teil einer Gemeinschaft zu sein, gemeinsam Sport zu machen und in der Freizeit etwas zu unternehmen", meint Emma Barnes, die für Mädchen- und Frauenfußball im Fußballverband Süd-London zuständig ist.

Besonders talentierte Mädchen werden eingeladen, ein Probetraining in einem der 50 Leistungszentren des Fußballverbands zu absolvieren. Bestenfalls werden sie dann für eine der Jugend-Nationalmannschaften berufen oder von einem Profiverein angeworben.

Ein neuer Sommer - eine neue Zeit

Im April 2011 hat die FA eine neue Liga ins Leben gerufen: Die Women's Super League, kurz WSL. Hier spielen die acht Spitzenteams des Landes - wie die Damen von Arsenal, Chelsea oder Liverpool - im Sommer um den Titel. 2,2 Millionen Euro hat der Fußballverband in diesen neuen Wettkampf investiert - das Geld soll der Grundstock für die Vergütung der Spielerinnen über die nächsten zwei Jahre sein.Geplant ist, dass die 20 besten Profi Fußballerinnen rund 26, 000 Euro im Jahr aus diesem Topf erhalten sollen - aber die einzelnen Clubs können noch etwas oben drauf legen.


Das ist zwar nur ein Bruchteil dessen, was Profi-Fußballerinnen in den USA verdienen, ode gar männliche Fußballprofis, aber es ist ein Anfang. "Mädchen können jetzt auch hierzulande davon träumen, einmal Fußballprofis zu werden und mit dem Spielen Geld zu verdienen", meint Faye White, der Kapitän der englischen Nationalmannschaft und auch der Frauenmannschaft von Arsenal London, die zugibt, dass sie es während ihrer ganzen Laufbahn hindurch nicht leicht gehabt hat, Sport und Beruf unter einen Hut zu bringen. Der WSL-Wettbewerb soll nun jedes Jahr im Sommer ausgetragen werden und die Spiele werden live auf dem Sportkanal ESPN übertragen. Das ist ein Novum für den Frauenfußball in England ,und die Organisatoren hoffen, dass man dadurch ein neues, größeres Publikum erreichen kann und sich vielleicht auch ein größerer Markt erschließen läßt.

"Der Wettbewerb wird während der spielfreien Zeit der Männer stattfinden, so dass wir die Chance haben, die Fußballverrückten anzuziehen, die keine anderen Spiele zu gucken haben, aber trotzdem ins Stadion gehen wollen, um ihre Heim-Mannschaft zu unterstützen", sagt Faye White. Die Organisatoren hoffen auch, dass die Fernsehübertragung die Wahrnehmung von Frauenfußball erhöht, so dass sich junge Mädchen angesprochen und ermutigt fühlen, in die Fußstapfen von Spielerinnen wie Faye White zu treten. Innerhalb eines Jahrzehnts, so hofft der Fußballverband, kann man es sich leisten, alle WSL Spielerinnen zu Vollzeitprofis zu machen.

Deutschland als Vorbild

 Noch meint die Trainerin der englischen Frauen Nationalmannschaft, dass noch viel Verbesserungsbedarf besteht. "Unser Ziel ist es, die Nummer eins im Frauenfußball zu werden", sagt sie und fragt: "Sind wir schon am Ziel? Nein, noch nicht ganz. Haben wir noch ein gutes Stück des Weges vor uns? Ja, absolut!"

England ist gegenwärtig auf Rang 10 der FIFA Weltrangliste und bei der FIFA WM 2011 in Deutschland hat das Los dem Team eine schwierige Vorrunde beschert: Japan, Mexiko und Neuseeland. Deutschland ist der amtierende Weltmeister und will seinen Titel im eigenen Land verteidigen. Die Deutschen Damen gelten als Favoritinnen, gibt auch die Trainerin der Engländerinnen zu, und meint, dass wie bei den Männern, Deutschland auch für Englands Frauenfußball-Nationalmannschaft der Angstgegner ist. "Die Deutschen sind noch immer der Erzfeind", meint Trainerin Powell. "Aber die Nationalmannschaft ist wirklich ein starkes team und wir können viel von ihnen lernen. Die Deutsche Mannschaft ist unser Vorbild - daraus mache ich kein Geheimnis", gibt sie zu.

Autorin: Catherine Bolsover
Redaktion: Rina Goldenberg




fuente: http://www.dw-world.de/ 

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