Thailand 29.10.2011 Bangkoks Flutdeiche halten vorerst





Der Scheitelpunkt des Hochwassers hat die thailändische Hauptstadt Bangkok passiert. Die Deiche hielten, das Zentrum blieb weitgehend trocken. Dennoch bleibt die Lage angespannt.



Immer weiter steigt an diesem Samstag (29.10.2011) der Pegel des Flusses Chao Phraya. Zwar halten die Dämme entlang dem Flussufer noch weitgehend, aber die aus Zentralthailand hereinströmenden Wassermassen haben bereits viele Kanäle über die Ufer treten lassen. Auf der Westseite des Flusses stehen nach Medienberichten ufernahe Stadtbezirke schon bis zu einen Meter unter Wasser. Die Stadtverwaltung ordnete am Freitagabend die Räumung von Teilen des Distrikts Thon Buri an.



Auch am Ostufer steigt der Wasserstand. Dort ist unter anderem der alte Königspalast von der Flut bedroht, eine der bekanntesten Touristenattraktionen. Dennoch war der Palast am Samstag für Besucher geöffnet. Viele spazierten mit Schirmen durch die Anlage, um sich nicht etwa vor Regen, sondern vor der stechenden Sonne zu schützen.



Die befürchteten großen Überschwemmungen im Zentrum der Stadt blieben bislang aus. Im wichtigsten Geschäftsviertel ist von der Bedtrohung durch das Hochwasser kaum etwas zu spüren. Der Scheitel des Hochwassers passierte Bangkok ohne nennenswerte Schäden. Die Dämme entlang des Flusses und im Norden der Stadt hielten.



Durchhalteparolen der Regierung



Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra äußerte sich in ihrer wöchentlichen Radio- und Fernsehansprache vorsichtig optimistisch, dass die Innenstadt an der schlimmsten Katastrophe vorbeikommt. Wenn es gelinge, die Wassermassen wie geplant zügig in Richtung Meer zu pumpen, würden sich die Überschwemmungen in Grenzen halten, sagte sie.



Die Situation in den überfluteten Regionen nördlich der Hauptstadt hat sich nach Angaben Shinawatras entspannt, dort gehe das Wasser inzwischen schon wieder zurück. Dadurch habe auch der Druck auf die Flutbarrieren in Bangkok nachgelassen.





Die Regierungschefin forderte die thailändische Bevölkerung zum Durchhalten auf. Das Hochwasser könne bereits in der ersten Novemberwoche wieder zurückgehen, wenn jeder Bürger mithelfe. Im Gespräch mit Journalisten erklärte sie später, die Lage werde sich bereits "in einem oder zwei Tagen" verbessern.



Den Plan, im Osten der Stadt im großen Stil Straßen aufzureißen und meterbreite Ablaufrinnen für die Wassermassen hineinzuziehen, ließen die Behörden mittlerweile wieder fallen. Nur in Pathum Thani, einem Ort nördlich von Bangkok, verbreiterten Bagger einen parallel zur Straße verlaufenden Ablaufkanal.



US-Militär soll helfen



Die thailändischen Behörden haben das US-Militär um Unterstützung beim Kampf gegen das Hochwasser gebeten. Wie der Nachrichtensender CNN in der Nacht zum Samstag berichtete, soll ein vor der Küste liegendes Kriegsschiff der USA vorerst dort bleiben. Die auf dem Schiff stationierten Hubschrauber könnten dabei helfen, die Krisengebiete zu überwachen.



Thailand erlebt in diesen Wochen die schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten. Etwa ein Drittel des Landes ist betroffen. Knapp 400 Menschen kamen bereits ums Leben, etwa neun Millionen Menschen verloren ihr Zuhause. Aus Bangkok sind hunderttausende Einwohner vor den Fluten geflohen.



Autor: Thomas Grimmer (dpa, afp, dapd)

Redaktion: Nicole Scherschun

fuente: Deutsche Welle, http://www.dw-world.de/dw/article/0,,15496850,00.html

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