Naturkatastrophen | 25.02.2011 Kaum Hoffnung auf weitere Überlebende .Mehr als 110 Tote, über 200 Vermisste - das ist die Schreckensbilanz nach dem Erdbeben in der neuseeländischen Großstadt Christchurch. Nachbeben behindern die Rettungsarbeiten, die Polizei rechnet mit noch mehr Opfern

Naturkatastrophen | 25.02.2011 Kaum Hoffnung auf weitere Überlebende

Mehr als 110 Tote, über 200 Vermisste - das ist die Schreckensbilanz nach dem Erdbeben in der neuseeländischen Großstadt Christchurch. Nachbeben behindern die Rettungsarbeiten, die Polizei rechnet mit noch mehr Opfern.


Nach dem schweren Erdbeben in Neuseeland hat sich die Zahl der Toten Behördenangaben zufolge auf 113 erhöht. Wie die Polizei am Freitag (25.02.2011) mitteilte, werden noch 228 Menschen vermisst. Darunter dürften aber auch Bewohner sein, die die vor allem betroffene Stadt Christchurch in Panik verlassen haben, ohne Freunden Bescheid zu sagen. Auch die Liste der Toten ist noch nicht mit der Vermisstenliste abgeglichen. Unter den Todesopfern waren nach Angaben der Polizei zwei fünf und neun Monate alte Babys.






"Auch eine internationale Tragödie"







Ministerpräsident John Key sagte im neuseeländischen Fernsehen, es sei zu befürchten, dass die Zahl der Toten weiter ansteigen werde. Seit Mittwoch wurden keine Überlebenden mehr geborgen. Allein unter dem eingestürzten Canterbury-Television-Gebäude in Christchurch werden noch bis zu 120 Opfer vermutet. Dort habe niemand eine Überlebenschance gehabt, so Polizeichef Dave Cliff. In dem Haus war eine Sprachschule mit dutzenden Schülern aus aller Welt. Unter den Vermissten sind Chinesen, Japaner, Südkoreaner und Philippiner. "Dies ist nicht nur eine neuseeländische, sondern eine internationale Tragödie", sagte Außenminister Murray McCully.






In dem Gebäude war auch ein Fernsehsender untergebracht, der 15 Mitarbeiter vermisst. Unter den Trümmern des Turms der Kathedrale werden bis zu 22 Tote vermutet. Die Kathedrale war eine der Haupttouristenattraktionen von Christchurch. Daneben gibt es hunderte kleinere eingestürzte Läden und Wohnhäuser, die die Rettungskräfte systematisch absuchen. In den Straßen liegen zudem noch viele Autos, die von herabstürzenden Brocken getroffen worden waren. Zwei Linienbusse wurden ebenfalls zerstört.











400 ausländische Helfer im Einsatz






Immer wieder werden die Rettungsarbeiten durch Nachbeben behindert. An vielen eingestürzten Gebäuden ist die Lage für die Helfer lebensgefährlich. "Wir haben Hunde im Einsatz, Mikrofone und Kameras, um nach Anzeichen von Leben zu suchen", sagte Polizeichef Cliff.






Über Christchurch wurde der Flugverkehr eingeschränkt, damit die Retter mit ihren hochsensiblen Sonargeräten nicht gestört werden. Neben Neuseeländern und Australiern waren auch Teams mit 400 Helfern und Spezialausrüstung aus Taiwan, Singapur, Japan, Großbritannien und den USA sowie mehr als 1000 Soldaten im Einsatz.






Einsturzgefährdete Häuser







In Christchurch sowie in einigen Vororten wurden insgesamt mehrere Tausend Häuser zerstört, schwer beschädigt oder sind einsturzgefährdet. Darunter ist auch ein 26-stöckiges Hotel in der Innenstadt, das nach Angaben von Bürgermeister Bob Parker abgerissen werden muss, wenn es nicht ohnehin in den kommenden Tagen von alleine in sich zusammenfällt.






Das Beben der Stärke 6,3 vom Dienstag war bereits das zweite innerhalb von noch nicht einmal einem halben Jahr und eines der heftigsten in Neuseeland seit 80 Jahren. Experten schätzen die Schäden auf umgerechnet rund 8,7 Milliarden Euro.






Autor: Stephan Stickelmann (afp, dapd, dpa, rtr)


Redaktion: Dirk Eckert

fuente: http://www.dw-world.de/ 

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