Blutige Anschlagsserie in Bagdad

Drei schwere Explosionen haben am Sonntag (04.04.2010) das Zentrum von Bagdad erschüttert. Nach irakischen Polizeiangaben wurden mindestens 50 Menschen getötet und 200 verletzt. Die Anschläge waren offenbar gezielt gegen ausländische Vertretungen gerichtet. Besonders betroffen waren die Botschaften des Iran, Spaniens und Deutschlands.


Allein vor der iranischen Vertretung kamen 18 Menschen ums Leben. Bei den Opfern handelt es sich überwiegend um Besucher, Sicherheitskräfte und Mitarbeiter einer benachbarten Bank. In der iranischen Botschaft selbst kam niemand zu Schaden, wie Botschafter Hassan Kasemi Komi und Polizeibeamte berichteten. Stark beschädigt wurden auch die spanische Botschaft und ein benachbartes Medienzentrum. Dabei wurden zahlreiche Journalisten verletzt.

Deutschland verurteilt den Anschlag

Einer der Selbstmordattentäter hatte sich in unmittelbarer Nähe der deutschen Botschaft in die Luft gesprengt. Unter den Todesopfern ist ein irakischer Wachmann der deutschen Botschaft, drei irakische Botschaftsmitarbeiter wurden verletzt.

Bundeskanzlerin Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich tief betroffen über den Anschlag. Eine Regierungssprecherin sagte am Sonntag in Berlin weiter, die Bundeskanzlerin wünsche den Verletzten eine rasche Genesung und fühle mit den Angehörigen der Opfer.


Auch Außenminister Guido Westerwelle verurteilte die Bombenanschläge auf das Schärfste. "Meine Gedanken sind bei den Familien und Angehörigen der Opfer. Den Verletzten wünsche ich rasche Genesung. Unsere Solidarität gilt dem irakischen Volk, das wir in seinem Bemühen um Frieden und Demokratie auch weiter unterstützen werden", hieß es in einer Presseerklärung Westerwelles. Der Außenminister hatte unmittelbar nach dem Anschlag mit dem deutschen Botschafter in Bagdad telefoniert.

Den drei Anschlägen vom Sonntag waren mehrere kleinere Explosionen in der Nacht vorangegangen. Bei der Explosion einer Autobombe war ein Mensch getötet worden. Bereits am Freitag waren 24 Sunniten ermordet worden, was Angste vor einem Wiederaufflammen der bürgerkriegsähnlichen Kämpfe zwischen den Religionsgruppen geschürt hat.

Autor: Hartmut Lüning (dpa, ap, rtr)
Redaktion: Oliver Samson


fuente: http://www.dw-world.de

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