Großbritannien ehrt Physikerin Merkel

Angela Merkel nahm die "King Charles II"-Medaille der Royal Society, der berühmten britischen Wissenschaftsakademie, am Donnerstag (01.04.2010) in der britischen Hauptstadt entgegen. In ihrer Dankesrede sagte die Kanzlerin, die Auszeichnung sei nicht nur eine Anerkennung für sie, sondern für die Wissenschaft in Deutschland insgesamt.



Für europäische Wissenschaftskooperation




Für die Zukunft sei es wichtig, dass europäische Forscher noch stärker als bisher zusammenarbeiteten. Nur so könne sich Europa im Wettbewerb etwa gegen China oder die USA behaupten, betonte Merkel. Die Royal Society würdigte nach eigenen Angaben mit der Medaille nicht nur Merkels Engagement für die Wissenschaft in Deutschland, sondern auch ihre Führungsrolle in Europa und weltweit bei Themen wie dem Klimaschutz.



Merkel ist promovierte Physikerin und die dritte Preisträgerin der Auszeichnung der Royal Society. 1998 war der japanische Kaiser Akihito ausgezeichnet worden, 2007 der damalige indische Staatspräsident Abdul Kalam. Die Medaille wird seit Ende der 90er Jahre in unregelmäßigen Abständen an Spitzenpolitiker verliehen, die sich besonders für die Forschung einsetzen.



Einig bei Banken und Iran




Vor der Preisverleihung war Merkel mit Großbritanniens Premierminister Gordon Brown auf dessen Landsitz Chequers bei London zusammengetroffen. Dabei standen finanz- und außenpolitische Fragen im Vordergrund. Merkel warb dabei für die Einführung einer Bankenabgabe in ganz Europa. In der britischen Regierung sehe sie einen starken Partner bei der Durchsetzung solcher Zahlungen der Banken. "Ich freue mich, dass es auch in Großbritannien die Absicht gibt, eine solche Abgabe einzuführen", erklärte Merkel.



Sie habe mit Brown verabredet, "dass eine solche Bankenabgabe möglichst auch koordiniert innerhalb der Europäischen Union eingeführt wird." Beim G20-Gipfel im Juni im kanadischen Toronto wollten die Europäer dann gemeinsam für einen weltweiten Ansatz eintreten, erläuterte die Kanzlerin. Die Bundesregierung hatte am Mittwoch Eckpunkte eines Gesetzes beschlossen, wonach die Banken eine Abgabe in einen Fonds zahlen und sich damit selber für Krisenzeiten absichern müssen.



Einigkeit zwischen Brown und Merkel gab es auch beim Thema Atomkonflikt mit dem Iran. Wie das Büro des Premiers mitteilte, stellten sich beide Politiker hinter die Forderung nach neuen Sanktionen gegen den Iran.



Autor: Michael Wehling (dpa, afp, apn)

Redaktion: Dirk Eckert

fuente: http://www.dw-world.de

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